Archiv des Autors: bee.smith

https://www.youtube.com/watch?v=y4u5H5r06og&index=59&list=FLf15GF65YIGhk_yznK-K4SA

Veröffentlicht am

der achtfache Pfad/ Brief eines Freundes vs meine Antwort 

Veröffentlicht am
der achtfache Pfad/ Brief eines Freundes vs meine Antwort 

Vorwort: 

Ich spreche nicht von Liebe

Wenn ich von Liebe sprechen will dann spreche ich auch davon

Antwort: 

Ich vermute du hältst an dem achtfachen Pfad fest weil er dir die Erlaubnis oder die Absolution gibt, nicht(s) mehr tun oder besser, nichts mehr fühlen zu müssen. 

Wenn du so sehr daran glaubst, warum bekommt dein Auto dann einen neuen Grill/ coole Felgen und du immer mehr Tattoos?

Das sind Wünsche die aus dem Verlangen, deiner beschriebenen Gier herrühren. Es sind Luxusgüter, gemessen an den eigentlichen Bedürfnissen eines Menschen. (Für mich, ohne Beachtung dieses Zitats sind es einfach nur Wünsche des Herzens):)

Der Buddhismus allerdings ist sehr streng und er sieht den Körper als heiligen Tempel an. Ihn zu beschädigen gilt ungemein als Fehlverhalten. Tattoos sind somit tabu. Rauchen auch. 

Deine Mutter bekommt sicher mal Blumen von dir. In dem Moment da sie in ihrem Stängel gekürzt werden oder aus der Erde gerissen, sind sie dem Tod geweiht. Leben wird zerstört. Keine Frohlockung für einen Buddhisten. So eine Notlüge, wenn man mal zu spät nach Hause kommt. Kennt jeder, aber: Määäp. 

Ein No-go im Buddhismus. 

Du siehst man nimmt sich immer nur der Textpassagen seines Glaubens an, die einem selbst Genugtuung, Zuspruch, eine Entschuldigung oder Absolution erteilen. Alle anderen Wegweiser ignoriert man und hofft „Gott“ sieht gerade nicht hin. Und gelegentlich stolpert man über die Wahrheit aber geht weiter als wäre nichts geschehen. 

Der Christ befolgt vielleicht die ersten 5 Gebote aber missachtet die letzten 5, der Muslime lauscht seinem Prediger aber nicht mehr seinem Herrn Mohamed und der Katholik denkt sich: Gott meinte mit „Liebe deinen Nächsten“ sicher auch den kleinen fünfjährigen Messdiener. 

Und dennoch: alle erhoffen sich ihr eigenes Nirwana, Vergebung, den Himmel o.ä. 

So auch du, wie mir scheint. 

Nur gilt streng genommen, im Glauben, kein fifty/ fifty Deal.

Ganz oder gar nicht, heißt die Devise.

Die Spiritualität hingegen gibt dir Raum aus allen Religionen oder aus jedem Glauben, jeder Weltanschauung oder Politik nur das liebenswerte und essentielle herauszunehmen, welches deiner ganz eigenen Wahrheit am nächsten kommt. Deinem Herzen.

Für mich ist das nur: leben. 

Ganz einfach. 

Denn dafür ist das Leben da. (Er)leben ist wunderbar, sonst wäre ich nichts als eine leere Hülle, die sich durch die Pläne anderer hin und her schupsen ließe.

Ich möchte niemandem (mehr) absichtlich weh tun, weniger lügen, oder stehlen. Höflicher sein, mehr Gutes in die Welt bringen und mehr davon bewirken oder in anderen erwecken. Aber ich erwarte dafür keine Gegenleistung, wie die Erlösung oder den Weltfrieden. 

Ich erhoffe es mir nur und während ich das tue genieße ich was Gott mir auf dieser Welt geschenkt hat. Den Himmel, das Meer, die Natur allgemein, Bücher und gute Musik, gutes Essen – nachhaltig, damit meine Nachfahren auch noch etwas von dieser wunderbaren Welt haben. 

Warum (ge)brauchst du aber eine Rezitation des Buddhismus die dich lethargisch werden lässt? Die dich erlösen soll von jeglicher Selbstverantwortung oder Selbstverwirklichung? Hast du keine Lust mehr zu leben? 

Du hattest doch bisher immer Wünsche und Pläne? Wo sind die hin? 

Lässt dich diese Textpassage. die Dinge die dir passieren besser aushalten? Kannst du so besser ertragen, was schwer zu ertragen ist? Oder was ist es, ..was hält dich so fest an dieser Auslegung? Und damit fern von deinen Wünschen, vom Leben, so wie du es dir vllt als Kind einmal ausgemalt hast. 

Das frage ich mich. 

Ich will dir deine Ansicht und deinen achtfachen Pfad nicht nehmen. Er hat dir in einer schweren Zeit sehr geholfen. 

Ich weiß, meine Meinung ist weder Religion noch ist sie in Stein gemeißelt. Auch ich lerne jeden Tag und werde wohl bis ans Ende meines Lebens nicht damit aufhören. Ich möchte dich also nicht dazu überreden, deine Ideale über Bord zu werfen, ganz im Gegenteil sogar. Nur sind es wirklich deine Vorstellungen?

Ich sehe so viel mehr in dir.

Ich sehe wie in dir noch eine Flamme brennt und sehe dabei zu wie du selbst versuchst sie klein zu halten, damit in dir kein Flächenbrand entfacht. 

Früher hast du gebrannt für deine Ideen und deren Verwirklichung. Heute begräbst du deine Wünsche  und siehst zu wie noch der letzte Sargnagel in dein Herz gestoßen wird. 

Worauf hoffst du? Dass sie sich früher oder später wie von selbst erfüllen? 

Was ist, wenn es kein später gibt? 

Wir leben viel zu oft so, als hätten wir noch ein zweites Leben im Koffer. Später später … das kann mitunter „zu“ spät sein, dann wird’s ein „nie“.

Dann stehst du an der Schwelle und denkst: „ach, … hätte, … würde, … könnte ich doch..noch..“

Dein Rückblick wird ein Konjunktiv sein. 

Willst du das ? 

Ich sehe in dir Mut und unendliche Schöpferkraft, ich sehe Liebe im Überfluss und ein Gespür für das Leben und die Schönheit in dir, einen jungen Mann der verspielt ist und fröhlich wie ein Kind, voller Lebensfreude und Abenteuerlust, aber äußerlich sehe ich einen Mann der alt und erschöpft wirkt, müde und traurig, der aussieht als hätte er aufgegeben, sich selbst soviel wert zu sein, dass er seine Träume nicht mehr verwirklicht. 

Was ist mit dir geschehen?

Vielleicht denkst und verdrängst du was ich sage, weil du dir von mir nichts sagen lassen willst, vielleicht tut es aber auch weh oder du schüttelst nur verwundert den Kopf aber vielleicht, …vielleicht sind wir uns auch in diesem Leben wieder begegnet, so grundverschieden und doch so vertraut ähnlich, gleich, grenzenlos verbunden, wie Eins, 

… 

damit du mir Wurzeln und ich dir Flügel geben kann.

Happy New Year

Veröffentlicht am

Von Herzen wünsche ich dir einen guten Start ins Neue Jahr. Ich wünsche dir den Mut großartig zu denken, die Sehnsucht alles zu wollen und die Bereitschaft alles zu geben, Mitgefühl, Großmut, Hingabe und offene Augen, um die Schönheit dieser Welt zu erkennen, einen offenen Geist, um deiner Seele Raum zu verschaffen und ein Bewusstsein, dass Achtsamkeit praktiziert. Ich wünsche dir Zeit – Zeit für dich, zur Erholung, zum Durchatmen, für Ruhe und Entspannung. Ich wünsche dir brennende Leidenschaft bei allem was du tust, Fernweh, Heimweh, Wanderlust, kindisch alberne Momente, verspielt und losgelassen, spannende Erkenntnisse aus stundenlang tiefgründig nächtlichen Gesprächen, bis die Sonne wieder am Horizont aufgeht. Ich wünsche dir Ehrgeiz der von Erfolg gekrönt wird und ich wünsche dir ein Jahr mit neuen Herausforderungen, an denen du dankbar wachsen kannst, mit guten Freunden und neuen Bekannten, die mit dir Freud und Leid teilen, mit einer verständnisvoll, dich stärkenden Familie, vielen Erfahrungen und wunderbar ausgefallenen Abenteuern, die dich staunen lassen und wunderbaren Erlebnissen, die dir den Atem rauben. 365 Tage uneingeschränkter Möglichkeiten, voller Gesundheit und mit unendlichen, dich überwältigenden Gefühlen, die du spürst, die dich bewegen, dich verändern, deine Welt ekstatisch erzittern lassen und die dir jede Sekunde zeigen, dass du lebst, mit Wünschen und Träumen, die an der Realität nicht scheitern, die dein Herz mit Glück und Vorfreude erfüllen, mit tiefer wahrer und aufrichtiger Liebe und letztlich mit vielen Überraschungen, die dich immer wieder glauben lassen, glauben lassen an WUNDER und an DICH. #fürdich

Humanity – priceless, Menschlichkeit – unbezahlbar. ❤️

Veröffentlicht am

Ich habe heute ein paar Sachen gekauft und unter Anderem eine kleine wunderschöne, sehr weiche Decke, für das bald zu erwartende Kind meines Ex Freundes, mit dem mich eine fast dreijährige Tochter verbindet.
An der Kasse (tkmaxx) zieht die Verkäuferin alles durch, nur die Decke hält sie fest und sagt: „Die ist wunderschön.“ Ich erwidere: „Ja, sie ist wunderschön.“
Darauf hin sie: „So eine hat nicht jeder. Schön und eine Freude wer so eine Decke bekommt.“
Mir bleibt die Luft weg. So sehr habe ich doch schon gehadert, mit mir und diesem Kauf, diesem Geschenk, für ein Kind, welches der Mann den ich (einst) lieb(t)e mit einer Anderen bekommt.
Dieser wildfremden Frau hinter dem Kassentresen antworte ich : „Ja und genau diese hier wird bald das Kind meines Ex Mannes haben.“

Sie nimmt augenblicklich meine Hand und meine Tränen rollen. Alle Dämme brechen und mir schießen Sturzbäche aus den Augen und über mein Gesicht. Sie hält meine Hände fest, inmitten von Menschen, an den Kassen, in der Schlange, an einem Dienstagnachmittag und sagt: „Was Gutes du an anderen tust kommt Gutes auch zu dir zurück, hab keine Sorge und keine Angst, Gott hat einen Plan und nichts geschieht ohne Grund.“

Und sie hielt meine Hand solange bis ich aufgehört habe zu weinen. Sie drückte fest meine Hand und sagte, als ich ging: „Es wird gut, hab Vertrauen.“

DAS war für mich eine Begegnungen der dritten Art. Ich bin bis jetzt sprachlos und muss immer wieder weinen. Diese Nächstenliebe, Hingabe, Menschlichkeit und dieses Mitgefühl, traf mich so unvermittelt, dass ich es bis jetzt, zum späten Abend nicht richtig sacken lassen konnte. Ihre Worten waren treffend und sie trafen, mich …, im richtigen Moment. Sie war da, als ich es nötig brauchte. Ein fremder Mensch, der spürte, das Hilfe notwendig war, als wurde sie mir geschickt, um einen Augenblick Hoffnung zu sähen, in mich, mein Tun und Handeln und vor allem in Gottes Plan und dieses Leben.

🙏

Mit dieser Decke gebe ich nun nicht nur ein Geschenk und eine Geste an die neue Familie meines Ex Partners und den neuen (Halb)Bruder unserer gemeinsamen Tochter ab, sondern mit diesem Erlebnis heute, auch ein großes Stück meiner eigenen Emotionen und Liebe, entstanden durch einen Akt der Menschlichkeit, welcher mir durch diese kleine, blaue, weiche Decke widerfahren ist.

Gott hat einen Plan, manches davon offenbart sich uns, anderes manchmal nie. Was sein soll, wird sein. Vertraue, hoffe, lebe und liebe!!!!!

Gute Nacht.

IMG_5009.PNG

ganz normal, ……………………… is´das nicht, oder!?

Veröffentlicht am

Zwei ganz normale Wochen

Donnerstag:
Ich fahre mit leerem Tank an ein Stauende ran, mit ´nem Diesel, der wenn er nicht mehr fährt, selbst bei nachgefülltem Sprit nicht mehr anspringt. Das schafft die Pumpe nicht, habe ich gehört … Es sind heute 30 Grad, im Auto sind es gefühlte 70. Die Klimaanlage ist um Sprit zu sparen aus, das Radio auch. Ich gare in meinem eigenen Saft. … 90 Minuten und 7 Kilometer später dann eine Tankstelle – Glück gehabt, länger hätte dann auch meine Pumpe nicht mehr mitgemacht.

Freitag:
Meine Teenagertochter präsentiert mir ihre Arme und Beine – geritzt. Mein Mutterherz blutet … – mehr als ihre aufgeschlitzten Wunden.

Samstag:
Brief vom Amt, von denen ich während der Elternzeit mal eine kleine Beisteuerung beantragt habe, bevor ich wieder in meinen Job zurück ging. Inhalt: „haben uns verrechnet und bekommen nun 1600,- € von Ihnen zurück“ BITTE????? Das kann doch nur n Scherz sein. – Nein ist es nicht.
Ps: wußte nicht mal, dass die am Freitag überhaupt arbeiten. Gibt es dafür Zuschlag, dass die den Leuten das Wochenende versauen?

Sonntag:
Ich stürze die Treppe in unserem Haus herunter. Oberarm vom Ellenbogen bis zur Schulter blau. Erkenntnis: mit eingecremten Händen kann man sich nicht gut am Geländer festhalten, wenn es erst einmal bergab geht.

Montag:
Ich erwarte meine Mum, aber die ist verschollen. Die Deutsche Bahn sagt alles fuhr/ fährt planmäßig. Also wo steckt sie, seit geschlagenen drei Stunden? Telefonmarathon: Polizei, Bundespolizei, Feuerwehr, Krankenhaus … nach über vier Stunden, einem Nervenzusammenbruch und zwei sich inzwischen auch sorgend, weinenden Kindern später, steht sie vor der Tür.
Der Zug (der ja planmäßig fuhr;) ) hatte 3h Zwangspause, weil ein Baum auf den Schienen lag. Wußte die Deutsche Bahn selbst wahrscheinlich nicht. Is klar. Ja schön. ….

Dienstag:
Bremsscheiben rechts, Querlenker und Radlager kaputt. – ich krieg die Krise. Wer soll das denn bezahlen? Überlege ein Verhältnis mit meinem Mechaniker anzufangen.

Mittwoch:
Streß auf der Arbeit. Wow, das ist im Vergleich zu den letzten Tagen ja mal ne Erholung.

Donnerstag:
Der Vater meines jüngsten Kindes, Schrägstrich die noch weitestgehend unverarbeitete Liebe meines Lebens, teilt mir per SMS mit, dass er in fünf Monaten das nächste Kind mit ner Anderen erwartet.
Ich krieg keine Luft mehr. Augenblicklich fühle ich mich als fiele ich bodenlos.
Einer der schwärzesten Tage in meinem Leben. (Überlege mir noch heute einen Trauerkranz zu besorgen und mir selbst ´ne Beileidskarte zu schicken)
Habe ich noch nicht mal verkraftet, dass ich ersetzt wurde, wird nun auch noch unser Kind ersetzt,
welches noch nicht mal drei Jahre ist.
Karma comes hard.



Stille. Ich versuche langsam wieder Luft zu bekommen.

Wochenende:
Fahr zu meinen Eltern und gebe mich als Fünfjährige aus, die bemuttert werden muss.
Klappt.

Montag:
Zu Hause vergessen den Müll raus zu bringen. Ergebnis sind tausend Maden die schon teilweise verpuppt auf ihre Verwirklichung, als Fliege warten. Ich bin kurz davor mich zu übergeben und schaffe es nur unter Tränen, meine Küche vom parasitären Befall zu befreien.

Dienstag:
Meine Agentin ruft an „Wir verschieben Dein Buch auf Ende des Jahres.“ Soll ich noch was dazu sagen? Ich glaube inzwischen sprechen die Ereignisse für sich. Mein Kopf ist leer und ich denke und fühle kaum noch etwas.

Mittwoch:
Streß auf der Arbeit. Kein Termin klappen wirklich reibungslos. Wieder ein Tag der puren Erholung, da wenigstens sonst nichts apokalyptisches passiert.

Donnerstag:
Termin beim Arzt. Mein Oberarm, der vom Stutz, die Treppe hinunter inzwischen schon alle Farben in prächtigster Ausführung wiedergibt, hat sich verhärtet. Diagnose, vorerst: entweder groß verkapselter Bluterguß oder auch wahrscheinlich: abgerissener Trizeps.
Mir dreht sich direkt der Magen um. Termin beim Ultraschall machen ist der Plan – nur der Plan findet in meinem Terminkalender gerade keine zeitliche Unterbringung, ebenso wie ein Termin in der Werkstatt. Werde wohl in der nächsten Kurve irgendwann, mit dem Wagen ausbrechen und dann ergibt sich der Ultraschall sicher auch von selbst. Vielleicht schon auf dem Weg vom Unfallort ins Klinikum.

Ich beschreie und beschwöre lieber nichts. ..

Zusatz: zwei Wochen später: ich habe es endlich zum Ultraschall geschafft, ach, und in die Werkstatt auch. Ergebnis in beiden Fällen: viel kaputt 😦
Der einzige Unterschied ist, dass der Schaden am Auto für ne Stange Geld repariert werden kann, der gerissene Trizeps aber nicht mehr.
Ich übe mich dennoch in Dankbarkeit und arbeite an der Rechnung und meinen zwei noch funktionierenden Muskelbändern einfach in Raten.

Juli,2014
August

Auf die Plätze fertig los. Wer zuerst bei sich angekommen ist, gewinnt.

Veröffentlicht am

Papa roch im Winter immer nach Walnüssen und im Sommer nach Holz, Blumen und Kirschen.
Mutti hingegen immer nach frischen Äpfeln, die die noch am Baum hängen im September und sie duftete lieblich nach parfümierter Creme. Im Frühling, wo im Garten viel zu tun war konnte ich immer frisches grünes Gras und Blütenstaub an ihnen riechen, im Herbst dafür Tomaten und Pfaumen.

Meine Eltern riechen noch heute, genau wie damals nach purer Natur. Sie lieben die Erde, in der all die Pflanzen stecken und gedeihen, die Wiese, auf der soviel farbenfrohe Blumen wachsen, sie lieben ihren Garten und den Wald ringsherum.

Jedesmal, wenn ich abends joggen gehe, nehme ich die Gerüche wahr, die aus den Garten, Häusern und Seen in meine Nase fliegen und sie wecken Erinnerungen in mir. Kürzliche und lang Vergangene.

Ich rieche ein Waschmittel und schon bin ich 7 und stehe hinterm Gartenhaus neben meiner Mama, die die Wäsche auf der Leine aufhängt.

Ich rieche ein Parfum, von einem Herrn der mit seinem Hund, auf meiner Joggingstrecke entlang, Gassi geht und sofort seh ich mich drei Jahre zurück, in den Armen von S., fühle seine Wärme, sauge seinen Geruch ein und vernehme die Worte: „für immer“.

Genau wie dieses „für immer“ kollabierte, bin ich mit meinem Atem oft schon nach einigen Kilometern am Ende, bis ich wieder etwas wahrnehme. Manchmal ist es frisch gemähtes Gras und Benzin, mit dem der Rasenmäher sicher betrieben wird und ich switche aus den Armen meines Ex Freundes in einen Urlaub, den ich mit 15, im Zelt auf einem Feld im Spreewald mit Freunden hatte.

Über den Geruch von Wasser und Algen im Fluss, Blüten und Gräserpollen, bis hin zu sämtlichen Nahrungsmitteln und Leibspeisen, „durchlaufe“ ich so jeden zweiten Abend mein Leben und begebe mich damit immer wieder auf melancholische Zeitreise.

Beim Laufen flammt meist alles nur sehr kurz auf, ich muss mehr auf meine Atmung achten, als dass ich ins Grübeln kommen könnte, aber selbst diese kurzen Flashs hinterlassen vorm Einschlafen dich noch schmerzliche Gedankenspuren und lassen Sehnsüchte und Verlusstängste aufkommen.

Man könnte meinen, ich solle das Joggen lassen, um einen Bogen um diese traurigen und schönen Erinnerungen und die dadurch ausgelösten Gefühle machen zu können, aber einen besonderen Effekt bewirkt das Laufen zusätzlich dazu auch immer, und zwar: Glücklichsein.
Ich bin ausgepowert aber dennoch voller Elan. Ich bin dankbar, für die wunderschöne Natur in der ich rennen konnte und ich bin zufrieden, befreit, beflügelt und erfüllt.

Das ist die Zeitreise allemal wert.

Es lebe der Sport.

Antwort, reply

Veröffentlicht am
Antwort, reply

Ein Freund schrieb mir vor ein paar Tagen in einem längeren Text: „Es war wie es war. Es ist wie es ist. ..und es kommt wie es kommt“ jede dieser Phrasen angeheftet an einen seiner Sätze.

Unerträglich die Vorstellung, jegliche mir gegebene Verantwortung abzugeben und auf meine eigene Schöpferkraft verzichten zu müssen, um mich als williges Opfer „dem Schicksal“ hinzugeben.

„In die Zukunft sehen kann man am besten, wenn man sie selbst gestaltet.“

Meine (ungesendete) Antwort an ihn:
Du solltest brennen, .. brennen für das was du liebst. Lichterloh vor Leidenschaft, für das was du willst und was dich glücklich macht.

Du solltest Wünsche haben, soviel dein Herz nur tragen kann und Träume, doppelt soviel als die Realität zerstören kann.

Du solltest Ziele haben, die geben dir Kraft und Sinn. Für die es sich lohnt zu kämpfen, das weckt deine Hingabe und nährt deinen Mut, das lässt dich fühlen und wach sein.

Du solltest Sehnsüchte haben, vor Emotionen überkochen. Verlangen spüren und stillen können.

Höher, schneller, weiter.

Du solltest Fernweh entwickeln und Heimweh bekommen.

Du solltest Liebe leben, in vollem Maße, sie sollte den größten Teil von dir ausmachen, dich wachsen lassen, besser werden lassen, dich stützen und anfeuern, dich hochheben bis du die Wolken berühren kannst. Sie sollte dir die Luft zum atmen geben und dir den Atem rauben. Niemals sollte sie nur eine Alternative sein. Sie muss ganz und gar sein. Dir Courage geben und Mut, die Liebe sollte deine Tränen trocknen und in dir Feuer entzünden.

Du solltest Stärke haben, für jedes „Ja“ und jedes „Nein“, für jedes „Du“ und jedes „Wir“.

Du solltest achtsam sein und ganz kleine Dinge ganz groß sehen.

Du solltest Du sein (können und dürfen). Neugierig sein, immer auf der Suche nach deinem inneren Kern. Immer in deiner Mitte und dich mit reichlich Licht und Frieden fühlen.
Bis du scheinst und leuchtest, für dich und für andere.

Im Moment deines Todes solltest du frei sein von Wünschen, von Verlangen, Gier, Neid und Reue.

Zuvor aber, bist du allein verantwortlich für dein Leben, dein Lieben und dein Glück.

Gib diese Macht nicht an andere ab und gib dich nicht als Opfer deinem Schicksal hin.
Du allein bestimmst und gibst deinem Leben einen Sinn.

Wichtig ist zwar die Dinge hinzunehmen, die man nicht ändern kann, aber viel wichtiger als das ist es doch, die Dinge zu verändern die in unserer Macht stehen.

Dein Leben sollte nicht nach Mittelmaß anfühlen, sondern stets herausragend, extraordinär, grossartig, lebendig und echt sein.

„burn baby burn, for what you love and live life for the fullest.“

High heels – high standards

Veröffentlicht am

Wenn man einen deutschen Multimillionär, der in Florida lebt fragt wann dieser das letzte man S Bahn gefahren ist und der sich daraufhin an einem Freitag Morgen zur rush hour abenteuerlustig und todesmutig in die S7 von Berlin nach Potsdam zwängt, und man weiß dass er immer die besten Schuhe und den feinsten Zwirn trägt, und man sich deshalb entschließt ebenfalls in bester Robe zu erscheinen WARUM wird man dann um 9:00 morgens mit dezentem Tages Make-up, Blue-Jeans, Bluse und High Heels in der Landeshauptstadt angesehen als wäre man die Vorhut einer außerirdischen Invasion, die scheinbar plant mit Absätzen die Weltherrschaft an sich zu reißen und die Menschheit zu versklaven???

Sind Absätze vor 22:00 Uhr abends ein Indiz dafür???

Da ich keine Fake Chanel Clutch unterm Arm trage werde ich zumindest nicht für eine „professionelle Begleiterin“ gehalten, was mich etwas beruhigt und mich erhobenen Hauptes, unter den Blicken der anderen Bahnhofspassanten auf meinen Besuch warten lässt.

Wir bewundern Weltstädte und würden selbst gern eine sein und schauen schon bei 8cm, als ginge es um unser Leben und mir der Welt zu Ende?!?

In Mailand, New York, London, Tokio oder Paris wäre ich mit dieser Absatzhöhe prozentual zur breiten Masse noch im unteren Drittel. Da geht das erst bei 10cm richtig los und keiner würde komisch gucken … auch nicht morgens um 9uhr in einer Subway Station.

Wenn hier unser Urteil schon beginnt brauchen wir uns gar nicht über ernstere Themen dieser Welt unterhalten. Dann können wir ruhig und getrost bei Absätzen bleiben. Das trifft dann auch das Niveau der meisten.

😉

20140516-110448.jpg

Welcome back.

Veröffentlicht am

Sonntag. Mein erster Tag zurück auf Facebook hatte tatsächlich nach einer Woche Entzug nicht den Effekt des wikden Durchscrollens und Postens sondern verlief unerwartet nüchtern.

Ich setzte zwar ein paar Bilder rein, die darauf hinwiesen, dass ich ein echtes Leben, neben meiner virtuellen Exsistens besitze, änderte mein Profilbild und wartete wie gewohnt auf „Likes“, aber alles fühlte sich, im Vergleich zu vorher (vor dem Selbstversuch) so unbefriedigend an.

Heute, zwei Tage nach meiner Rückkehr in die Gesichtsbuch-Welt, interessiert mich kaum wer was wann wie wo und mit wem macht. Ich bin zu faul die App zu öffnen oder den Laptop aufzuklappen, die Timeline anderer oder meine Startseite runterzuscrollen. Ich bin regelrecht desinteressiert und hab mich heut an meinem freien Tag dazu entscheiden mit meiner jüngsten Tochter lieber etwas durch den Stadtwald zu spazieren und ein paar Enten am See zu füttern.

Fotos davon gibt´s auf Facebook. 😉 ….

In diesem Sinne …

Bild

 

Please tell me

Veröffentlicht am

Akustik Version des Liedes: pls tell me von Julius (Band: Heyohmann) und meiner Tochter Z. Bee Unique

Dieser Song ist urheberrechtlich geschützt, es obliegt Copywrite.

20140509-200623.jpg

Singer and Songwriter. (See picture above)